
(kis) Spät, sehr spät. Mein erstes Review seit 24.8.2024. Ich fange an zu schreiben am 24.Februar 2025 und vergesse darauf sofort das Datum der Veröffentlichung. 14.4.2025. Nunja, lieber spät als nie?
Label: Tonzonen, (unvergesslich) an mich gesendet durch Noisolution (unverzichtbar).
Band: Inga Nelke – Gesang + Thorsten Dohle – Gitarre + Felix Will – Gitarre
THE HEALING VOLUME ist der dritte Longplayer der Fuzzwave-Band GONG WAH. Erst als Duo, dann als Quintett (mit einem meiner Lieblingsmusiker am echten Schlagzeug) und nun als Trio. Scheint zu funktionieren, denn wie die vorherigen Platten wurde auch THE HEALING VOLUME in kompletter Eigenregie produziert. Die Band hat sich aus den 80gern mit ein paar Tanzschritten Richtung 90er entwickelt. Der melancholische Grundton, der vorher mit etwas mehr schreddernder Gitarre und sattem Sound daherkam, der Gesang eingebettet, scheint nun Basslastiger, und erinnert soundmäßig mehr an Trio-wir-sind-Helden. Dabei wird natürlich eindeutig gelächelt, – gefälligst! Track zwei beschäftigt sich mit der Frage aller Fragen, ein zurückhaltender Song. „Savage“ muss danach aber etwas wilder auftrumpfen, sonst droht die Songunterscheidung zu scheitern. Hier spürt man eindeutig mehr Wave, der Nelke Gesang wird drängender und sticht mehr hervor. Während sie im vierten Anlauf nun pop-rockig unterwegs ist verjüngt sich die Band weiter und weiter. Die Abwechslung hält sich im weiteren Verlauf, mal Engtanzblues und danach auf der Eckbank knutschen, mal saust der Gesang ungefragt direkt in dein Ohr wie die feuchte Zunge deiner betrunkenen Eroberung. Die Backvocals feiern mit, sie sind Freunde im Geiste. (We are Friends) Auch Wolly Düse und Ingo Ruthe zählen dazu, zwei alte Hasen im Musikgeschäft. Hier mit Augenzwinkern folgt dann auf das anfängliche beinahe erzwungene Lächeln, ein Unschuldiges. Von Herzen, mit Faust in der Tasche. Wenn man da kein Urvertrauen hat, dann könnte man, vielleicht noch unter Einfluss stimmungsregulierender Substanzen…ich sag nur Verfolgungswahn…ach was, einfach die Platte nochmal hören, mit dem Tanzfüßchen wippen und vor sich hin genießen!
Trackliste:
- Smile
- What Love Means
- Savage
- Inside
- Emily
- Ashes
- Hallowed Ground
- We Are Friends
- Innocent Smile
- Paranoia
Versuchts einfach mal mit Lächeln ! 🙂