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Schon erschienen am 29.März über Heavy Psych Sounds. Und fast genau einen Monat später, kann aber auch nicht schaden, hier ein Review zur Scheibe, für alle, die sie noch nicht im Regal stehen haben.Wie schon am Cover ersichtlich, sind hier eine bunte Mischung von Desertrock- Größen beteiligt. Da trägt jeder, Mario Lalli – bass and vocals * Sean Wheeler – vocals and poetry * Brant Bjork – guitar * Ryan Güt – drums, sein Viertelchen bei und heraus kommen diese 4 Songs:
1.Creosote Breeze 08:50
2.Swamp Cooler Reality 07:35
3.Other Desert Cities 09:51
4.The Devil Waits For Me 10:53
Wir werden eingeführt mit einer sanften Brise Wüstenstaub, mit leiser Live- Hintergrundatmosophäre. In der Phantasie steht ein kühles Bier vor dir an der Open- Stage Bar, um die Ecke parkt dein Truck, die Band spielt mit wehendem Hemd und eindringlichen Beschwörungen, direkt an dein Innenohr gerichtet. Die Predigt nimmt dich gefangen, du versuchst der Anklage zu folgen und fragst dich mit steigernder Intensität des Tracks, ob auch du schuldig bist? Sean taucht ein in sumpfigeres Gebiet, in ursprüngliche Zeiten, in der Dinosauriere von Weltherrschaft träumten, jugendlich und mit dem Gefühl unbesiegbar zu sein. Das Leben ein Strom nicht endender, spiralförmiger Wiederholungen des funky anmutenden Rhythmus. Hypnotischer Sound, wabernde Gefühle.
In weiteren Wüstenstädten, weitere Erinnerungen aus einsamer Erinnerung, inhaltslose Leere paart sich mit difusen Ängsten, hallo Hölle, Satan wartet auf dich. Der Hintergrund harmonischen Zusammenklangs der Instrumente brennt heiß wie die Sonne und verspricht trotzdem keinen schönen Tag am Strand. Bildet einen starken Kontrast zur klagenden, kraftvollen Wiedergabe von Befindlichkeiten des Hauptpredigers, derseinen Blues nicht von Nirvana sondern dem Ursprung zurückführen kann.Leadbelly wäre stolz.
Zur besseren Darstellung der Dadaistischen Performance ist für den letzten Song eine Live-Performance unausweichlich. Wenigstens einmal im Leben sollte man dabei gewesen sein, um vollumfängliche Vibes erfassen zu können. Etwa um Sand im Getriebe zu fühlen? Nein , zu verstehen, dass es dir im Blut liegt, dass du Hitze atmest und tief vewurzelt wie ein Sprößling des Cholla Cactus Garden.
Eine Wohltat an einem traurig grauen regnerischen Tag in mitten Europas. Besser als 30 Minuten Solarium, eine kathartische Hör-Empfehlung.